Angehörigenberatung bei Kommunikationsstörungen wie Schlaganfall, Demenz und andere Erkrankungen,die das Sprachverständnis und die Sprachproduktion beeinflussen
Was können Angehörige und Freunde von Betroffenen tun, um dieKommunikation mit ihnen zuerleichtern?
- Nehmen Sie sich Zeit zum bewussten Zuhören.
- Versuchen Sie nicht zu unterbrechen.
- Lassen Sie ihren Gesprächspartner ausreden.
- Oftmals kann man sich aus verständlichen Fragmenten den Sinn der Äußerungen erschließen.
- Versichern Sie sich, ob die Fragmente, die Sie verstanden haben, das widerspiegelt, was derBetroffene sagen wollte.
- Das Sprechen ist nur eine Form der Kommunikation. Beobachte Sie zudem die Körpersprache,Mimik und Gestik sowie den Tonfall des Gesprochenen.
- Geben Sie ihrem Kommunikationspartner*inZeit, um sich mitzuteilen.Aber bieten Sie ihm aucheine angemessene Hilfestellung an, um gesuchte Worte zu finden oder den Inhalt zu verdeutlichen.
- Beobachten Sie die Reaktion Ihres Gegenübers, um sich zuvergewissern, ob er Sie wirklichverstanden hat. Oft erschließen sich Betroffene den Sinn situationsbedingt oder über sogenannte Schlüsselwörter.
- Betroffene von neurologisch bedingten Krankheiten leiden oft unter Filterschwäche. Sie könnenNebengeräusche nur begrenzt ausblenden. Deshalb erleichtert eine ruhige Umgebung denInformationsaustausch beträchtlich.
- Achten Sie beim Sprechen auf eine natürliche Prosodie. Der Tonfall ist ein wichtiger Bestandteilfür das Verstehen von Sprache und nutzt dem Betroffenen sehr.
- Setzen Sie zudemnonverbaleSignale ein. Diese nichtsprachlichenSignale können beispielsweise Tonfall, Mimik, Gestik, Zeigen und Kommunikationsbücher sein.
- Wenn Sie nicht erstanden werden, verändern Sie ihre Formulierung und achten darauf, dass Sielangsamer sprechen.
- Sprechen Sie ruhig, nicht zu schnell und/ oder zu laut.
- Sprechen Sie in einfachen und kurzen Sätzen.
- Nutzen sie Pausensetzungen und vergewissern Sie sich, ob ihr Gegenüber sie verstanden hat.