Sprachentwicklung bei Kindern
Der Prozess der Sprachentwicklung beginnt bereits vor der Geburt. Ein ungeborenes Kind trainiert die Lippen, die Zunge und den Gaumen, indem es beispielsweise den Daumen in den Mund steckt oder Fruchtwasser trinkt. Ebenso bedeutsam sind die Stimmen, die schon ab dem fünften Monat der Schwangerschaft vom Fötus wahrgenommen werden können. Aus diesem Grund ist es wichtig, schon mit dem ungeborenen Kind zu sprechen und/oder ihm etwas vorzusingen.
Im Folgenden werden die „Meilensteine der kindlichen Sprachentwicklung“ aufgeführt:
1. Monat
Eines der wichtigsten Signale des Kindes in den ersten Wochen ist das Schreien. Durch das Schreien werden die Wachzeiten des Kindes angekündigt und gleichzeitig fordert das Kind die Eltern auf, sein Bedürfnis nach körperlichem Wohlbefinden und Nahrung zu befriedigen. Bereits nach einem Monat können Variationen des Stimmgebrauchs auftreten und weitere Laute wie Gurren und Quietschen hinzukommen.
2.–3. Monat
Mit den typischen Lall-, Gurr- und Schnalzlauten beginnt ein Kind ab dem zweiten Monat. Es experimentiert mit seinen Sprechorganen. Dies tun auch Kinder, die gehörlos zur Welt kommen. Die Eltern reagieren auf ihr Kind mit einer Art melodischem Singsang, das heißt, sie sprechen ihr Kind mit einer höheren Stimme an. Die Lall-Äußerungen des Kindes werden mehrfach wiederholt. Die Eltern dehnen die Vokale teilweise übertrieben und sprechen in kurzen einfachen Sätzen. Dieses Verhalten wird in vielen Kulturen so oder ähnlich bei Frauen und bei Männern beobachtet. Wünsche oder Missfallen werden deutlicher zum Ausdruck gebracht, das Kind reagiert mit Schreien, Wegdrehen oder mit dem Abbruch des Blickkontakts.
4.–7. Monat
Vom vierten bis zum siebten Monat beginnt die Phase, in der Säuglinge die Laute der Menschen, die sie umgeben, spiegeln. Dies sind die sogenannten Echolaute. Die Kinder versuchen Silbenreihen zu produzieren und überprüfen und verfeinern sie. Aus diesem Entwicklungsschritt entstehen erste differenzierte Dialoge zwischen dem Kind und seinen Eltern. Die nun hergestellte Verbindung zwischen Hören, Sehen und Sprechen ist der erste Schritt von spontanen Lautäußerungen hin zu einer gezielten Artikulation. Gehörlose Kinder produzieren keine Lallsequenzen und es sollte eine Gehörüberprüfung veranlasst werden.
8.–12. Monat
Sprachverständnis:
Zwischen dem achten und zwölften Monat beginnt die Phase, in der ein Kind Sprache verstehen kann. Es begreift die Bedeutung einzelner Wörter und versucht danach zu handeln. Dieses Verstehen entwickelt sich jedoch lange, bevor das Kind die Wörter selbst aussprechen kann.
Gesten:
Das Kind ahmt kulturabhängige Gesten wie „Winken“ nach. Es zeigt auf Gegenstände, wenn es etwas haben möchte oder reagiert mit Kopfschütteln/Nicken, wenn es etwas haben bzw. nicht haben möchte.
Sprachproduktion:
Das Kind hat schon eine große Vielfalt an Lauten gelernt und bildet durch die Verdoppelung von Silben erste Wörter wie „Mama“ oder „Papa“. Einzelne Aussagen wie „Hol den Ball“ versteht es, kann solche Sätze aber selbst noch nicht produzieren. In dieser Phase treten viele alterstypische Vereinfachungsprozesse auf:
• Silbenverdopplungen: Ball → Baba
• Auslassung unbetonter Silben: Banane → Nane
• Lautauslassungen: Löffel → Löffe
• Vereinfachungen von Konsonantenverbindungen: Brot → Bot
• Lautersetzungen: Schuh → Tuh
13.–18. Monat
Zwischen dem dreizehnten und achtzehnten Monat beginnt die Einwort-Phase. Das Kind spricht viele Worte nach, die es hört, häufig ohne den Sinn zu verstehen. Laute wie p, b, m, n, t und l treten in diesem Alter auf und das Kind beginnt, diese gezielt zur Wortbildung einzusetzen. Sprache ist an dieser Stelle häufig an einen bestimmten Augenblick gebunden – ein Kind benennt, was es tut, sieht, hört oder fühlt. In diesem Sinn bezeichnen Einwort-Äußerungen nicht nur den Inhalt des ausgesprochenen Wortes, sondern oft eine Gesamtsituation. Bedürfnisse, Gefühle und Wünsche werden in einem Wort zusammengefasst. „Ball“ kann z. B. bedeuten, den Vater darauf aufmerksam zu machen: „Guck mal, da ist ein Ball“. Damit kann aber auch gemeint sein: „Ich möchte mit dem Ball spielen“ oder „Ich möchte den Ball haben“.
18. Monat–2. Lebensjahr
Sprachverständnis:
Der passive Wortschatz des Kindes beträgt ca. 200 Wörter. Das Kind beginnt Aufforderungen zu verstehen, die zwei verschiedene Handlungen enthalten, z. B. „Hol den Ball und gib ihn…“. Außerdem beginnt das sogenannte erste Fragealter, in dem Fragen durch die Satzmelodie hervorgehoben werden.
Sprachproduktion:
Laute wie w, f, g und k kommen hinzu.
Wortschatz:
Der aktive Wortschatz besteht aus 50-200 Wörtern, wobei primär Nomen, aber auch erste Verben und Adjektive benutzt werden.
Grammatik:
Charakteristisch für diese Phase ist ein telegrammartiger Stil von Äußerungen: „mama ahm“ (Mama, ich möchte auf den Arm). Das Kind benutzt Negationswörter „Nicht haben“ und beginnt erste Fragen zu stellen („Is das?“).
2.–3. Lebensjahr
Sprachverständnis:
Das Kind ist in der Lage, Zweifachaufträge zu verstehen: „Lege den Löffeln in die Tasse“. Es kann die Grundfarben zuordnen und versteht einfache Präpositionen.
Sprachproduktion:
Dem Kind gelingt es, alle Laute bis auf die Zischlaute s, sch und ch richtig auszusprechen und es beginnt damit, erste Konsonantenverbindungen zu benutzen.
Einige alterstypische Vereinfachungsprozesse sind:
• Vereinfachungen von Konsonantenverbindungen: Schmetterling → Metterling
• Lautersetzungen: vor allem von sch und ch: Schuh → Su, Ich → Is
• Lautangleichungen: Treppe → Kreppe oder Drei → Grei
Wortschatz:
Der Wortschatz wird stark ausgebaut. Das Kind spricht mit 30 Monaten ca. 450 Wörter. Es gebraucht Verben, Adjektive, Adverbien, Artikel, erste Präpositionen (auf, unter), Personalpronomen (ich, du, mein) und benennt die Grundfarben.
Grammatik:
Das Kind beherrscht Mehrwortsätze mit drei oder mehr Wörtern, wobei die Endungen noch nicht richtig sein müssen. Das zweite Fragealter ist geprägt durch Wer? Was? Wo? Warum?
Das Kind konzentriert sich auf Wörter, die für die Vermittlung von Inhalten wichtig sind. Hier ist eine wichtige Parallele zum Erwerb einer Zweitsprache zu bemerken. Am Anfang des Zweitspracherwerbs konzentriert sich das Kind ebenfalls nur auf die für das Verständnis wichtigen Inhaltsworte.
Feinheiten wie „und/oder“, „in/an“ oder „ein/eine“ werden erst nach und nach in den Wortschatz und die grammatikalische Struktur eingebaut. Auch wenn die Wortstellung noch von der Erwachsenensprache abweicht, hat das Kind einen „Bauplan für Sätze“ im Kopf.
Voraussetzungen für eine reibungslose Sprachentwicklung
Der Sprachbaum stellt die Entwicklung von Sprache und Kommunikation im zeitlichen Verlauf dar. In der Spracherwerbsforschung geht man davon aus, dass der Erwerb bestimmter kommunikativer und sprachlicher Funktionen von sensiblen Phasen im Sinne von biologischen Zeitfenstern abhängig ist (Grimm, 2003).
Die sensible Phase im Spracherwerb bezeichnet eine Zeitspanne, in der das menschliche Sprachsystem eine erhöhte Sensitivität hat, seine Umgebungssprache zu erwerben (Kauschke, 2007). Der aktive Anteil des Kindes beim Spracherwerb besteht darin, sensitiv für das Sprachangebot seiner Umgebung zu sein und, indem es dieses nutzt, neue sprachliche Strukturen aus Regeln zu entwickeln.
Aber die Gewichtung und Nutzung von Inputdaten ist altersabhängig. Ein Kind ist in den ersten Lebensjahren für bestimmte Informationsquellen sehr sensibel. Diese Sensibilität nimmt mit zunehmendem Alter ab und scheint in späteren Entwicklungsphasen teilweise oder gänzlich unzugänglich zu werden. Deshalb ist die Frühintervention so wichtig. Die Eltern bauen ein kommunikatives Unterstützungssystem (Format) auf, das eine unverzichtbare Rahmenbedingung für den Spracherwerb darstellt (Bruner, 1987). Die Reichhaltigkeit des angebotenen Sprachmodells ist wichtig. Zentral für die Entwicklung ist die Interaktion zwischen Kind und Bezugspersonen, denn Sprache ist im Wesentlichen eine soziale Fähigkeit.
Lernen durch Imitation spielt bei der Entwicklung der sozial-kognitiven Fähigkeiten des Menschen eine wichtige Rolle. Ein Kind hat eine angeborene hohe intrinsische Motivation zur Kooperation und empfindet eine große Freude an gemeinsamen Aktivitäten mit anderen Menschen. Die Freude des Kindes an der Kooperation ist verbunden mit der sozialen Fähigkeit, sich zunehmend besser in andere hineindenken zu können (Theory of Mind, Frith, 2004). Die Sprachentwicklung eines Kindes ist Teil der allgemeinen kindlichen Entwicklung und steht in wechselseitigen Beziehungen zu allen anderen Entwicklungsbereichen, d. h. der sensorischen, motorischen, sozialen, emotionalen und kognitiven Entwicklung.
Entwicklungsbereiche
Sensorik
Die Sensorik bezieht sich auf die Entwicklung der unterschiedlichen Wahrnehmungsbereiche:
• Hören
• Sehen
• Fühlen
• Schmecken
• sich im Raum bewegen
• Verarbeitung von Eindrücken
Durch die sogenannte „Sensorische Integration“ entwickelt das Kind eine Vorstellung von seiner Umwelt. Dies geschieht sowohl unbewusst als auch bewusst, je nachdem in welchem Umfang ein Mensch seine Aufmerksamkeit gezielt auf seine Umgebung richtet.
Für die Sprachentwicklung eines Kindes sind alle diese Bereiche bedeutsam, von herausragender Bedeutung ist die Hörentwicklung. Die Weiterleitung und Verarbeitung der Sprachlaute der Umgebung basieren auf einer ungestörten Hörwahrnehmung.
Motorik
Die Motorik umfasst alle Bereiche der Bewegung und Bewegungsabläufe. Dazu zählen die „Primärfunktionen“ eines Neugeborenen:
• Saugen
• Kauen
• Schlucken
• Lecken
• Trinken
• Essen
• Greifen
Hinzu kommen später das Sprechen, Singen, Laufen, Springen usw. Für die Sprach- und Sprechentwicklung eines Kindes sind mundmotorische Fähigkeiten für die Artikulation sowie Phonation bedeutsam, d. h. die Bewegungen und das Zusammenspiel von Lippen, Zunge, Mund- und Gaumensegelmuskulatur, aber auch die mimische Muskulatur und Kaumuskulatur sowie die Kehlkopffunktion.
Die soziale Entwicklung
Das Kind entwickelt die Fähigkeit, Beziehungen zu anderen Menschen herzustellen (u. a. Bindungsfähigkeit). Grundlage dafür ist die Mutter-Kind-Beziehung. Ein Kind im Spracherwerbsprozess profitiert von einer vertrauensvollen Beziehung zu seinen Bezugspersonen, die es als Modelle für erfolgreiche Kommunikation nutzen kann. Es lernt sich auf andere Menschen einzustellen und sich entsprechend sprachlich zu verhalten.
Die emotionale Entwicklung
Die emotionale Entwicklung eines Kindes beruht auf der Kompetenz, unterschiedliche Gefühle wahrzunehmen und selbst zum Ausdruck bringen zu können. Als universell, d. h. auf der ganzen Welt vergleichbar, werden zehn Gefühlsdimensionen angenommen: Interesse, Leid, Widerwillen, Freude, Zorn, Überraschung, Scham, Furcht, Verachtung und Schuldgefühl (vgl. Carroll E. Izard, 1994). Die soziale und die emotionale Entwicklung eines Kindes stehen in enger Wechselwirkung miteinander. Ein Kind, das eine vertrauensvolle Beziehung und starke Bindung zu seinen Bezugspersonen erwirbt, lernt frühzeitig positive Gefühle wie Interesse, Freude, Überraschung kennen, während ein Kind mit geringer Bindung vorrangig Gefühle wie Scham, Furcht, Verachtung oder Schuldgefühl erlernt. Für die Sprachentwicklung eines Kindes ist die positive emotionale Entwicklung als Ausdruck starker Bindungsfähigkeit wichtig, damit das Kind die Eltern als Kommunikationspartner akzeptiert und von ihnen lernt.
Die kognitive Entwicklung
Die geistige oder intellektuelle Entwicklung eines Kindes wird als kognitive Entwicklung bezeichnet. Sie meint die Fähigkeit, Gegenstände, Situationen, Personen und auch die eigene Person zu erkennen und einzuordnen. Zu den kognitiven Funktionen zählen beispielsweise Sprache, abstraktes Denken wie zum Bespiel Problemlösen, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Handlungsplanung und Wahrnehmungsfähigkeit.
Grenzsteine der kindlichen Entwicklung
In der kindlichen Entwicklung müssen gewisse Etappenziele erreicht werden, auf denen aufbauend sich das Kind weiterentwickeln kann.
Im Folgenden werden die sogenannten „Grenzsteine“ kurz erläutert. Diese wurden 1999 von Michaelis veröffentlicht:
Fähigkeiten des Kindes Ende des 3. Monats:
Entwicklungsbereiche Beispiele
Körpermotorik Aus der Bauchlage Kopf heben und Abstützen auf die Unterarme.
Handmotorik Die Hände werden über der Körpermitte zusammengebracht.
Denken Ein langsam vor den Augen hin- und herbewegtes, attraktives Objekt wird mit den Augen verfolgt.
Sozialverhalten Das Kind hält Blickkontakt und versucht die Kopflage zu ändern, um den Blickkontakt länger zu halten. Zurücklächeln bei bekannten und fremden Gesichtern.
Fähigkeiten des Kindes Ende des 6. Monats:
Entwicklungsbereiche Beispiele
Körpermotorik Wenn Sie Ihr Kind langsam aus der Rückenlage zum Sitzen hochziehen, beugt es die Arme an und hält den Kopf in Verlängerung zum Rumpf.
Handmotorik Spielzeug wird von einer in die andere Hand gegeben, das Greifen erfolgt mit der ganzen Hand.
Denken Gegenstände werden aufmerksam von einer Hand in die andere gewechselt und in den Mund gesteckt. Aktivitäten in der nächsten Umgebung werden aufmerksam beobachtet.
Sozialverhalten Dem Kind zugewandtes freundliches Ansprechen und Berühren löst vergnügliche Reaktionen aus. Das Kind zeigt seine Freude über Zuwendung.
Fähigkeiten des Kindes Ende des 9. Monats:
Entwicklungsbereiche Beispiele
Körpermotorik Ihr Kind zeigt sicheres Sitzen ohne zeitliche Beschränkung mit geradem Rücken und guter Kopfkontrolle.
Handmotorik Gegenstände werden in einer oder in beiden Händen gehalten und durch Tasten intensiv erkundet.
Denken Interessante Objekte werden intensiv mit allen Sinnen (vor allem Tasten, Sehen, Schmecken) erforscht.
Sozialverhalten Sicheres Unterscheiden bekannter und fremder Personen, was sich jedoch nicht nur als „Fremdelreaktion“ äußern muss.
Fähigkeiten des Kindes Ende des 12. Monats:
Entwicklungsbereiche Beispiele
Körpermotorik Ihrem Kind gelingt sicheres Stehen mit Festhalten an Möbeln und Wänden.
Handmotorik Beim Greifen von kleineren Gegenständen beherrscht Ihr Kind den „Pinzettengriff“ mit Daumen und Zeigefinger.
Denken Interessante Objekte, welche vor den Augen Ihres Kindes versteckt werden, sucht und findet es.
Sozialverhalten Ihr Kind ist fähig, selbst soziale Kontakte zu beginnen (lacht fremde Kinder an), fortzuführen, zu verändern und zu beenden.
Fähigkeiten des Kindes Ende des 15. Monats:
Entwicklungsbereiche Beispiele
Körpermotorik Ihr Kind kann an den Händen gehalten oder mit Festhalten an Möbeln und Wänden gehen.
Handmotorik Zwei Klötzchen können nach Aufforderung und Zeigen aufeinandergesetzt werden.
Denken Es wird mit Objekten experimentiert. Gegenstände werden auf Verwendbarkeit geprüft.
Sozialverhalten Ihr Kind freut sich über Fingerspiele, Kinderreime, Nachahmspiele und rhythmische Spiele.
Fähigkeiten des Kindes Ende des 18. Monats:
Entwicklungsbereiche Beispiele
Körpermotorik Freies Gehen mit sicherer Gleichgewichtskontrolle gelingt.
Handmotorik Auf Aufforderung werden Gegenstände in ein Gefäß hineingetan oder herausgeholt.
Denken Ihr Kind kann aus 2-5 kleinen Klötzen einen Turm bauen (Zeigen erlaubt). Das Kind zeigt Rollenspiele mit sich selbst (z. B. Trinken aus Spielzeugtasse).
Sozialverhalten Einfache Gebote und Verbote werden verstanden und mehr oder weniger beachtet.
Fähigkeiten des Kindes Ende des 2. Lebensjahrs:
Entwicklungsbereiche Beispiele
Körpermotorik Ihr Kind rennt sicher und kann dabei Hindernisse umsteuern.
Handmotorik Buchseiten können einzeln umgedreht werden. Bonbons können geschickt aus ihrer Umhüllung gewickelt werden.
Denken Ihr Kind zeigt kleine Rollenspiele mit Puppen, Spieltieren sowie Ansätze zu selbstbestimmtem, konstruktivem Spiel.
Sozialverhalten Das Kind ist in der Lage, sich allein in der Wohnung aufzuhalten und zu spielen, wenn es die Mutter in der Wohnung weiß.
Logopädische Störungsbilder
Sprachstörungen:
• Sprachverstehen
• Wortschatz
• Grammatik und Satzbau
• Textverständnis
• Kindliche Aphasie
Sprechstörungen:
• Aussprachestörungen
• Sprechstörungen durch anatomische Auffälligkeiten, z. B. Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte
• Sprechunflüssigkeiten und Redeflussstörungen (Stottern, Poltern)
Stimme und Atmung:
• Funktionelle Stimmstörungen (eingeschränkte stimmliche Belastbarkeit, Heiserkeit)
• Organische Stimmstörungen (z. B. Stimmlippenknötchen)
• Mutationsstimmstörungen
Schlucken und orofaziale Muskulatur:
• Störungen im Bereich der Mundmuskulatur und der Gesichtsmuskulatur (Myofunktionelle Störungen)
• Ess- und Schluckstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern
• Zungenfehlfunktion mit fehlendem Mundschluss
• Mundatmung und Zahnfehlstellungen
Hörstörungen:
• Sprach- und Sprechstörungen bedingt durch Hörstörungen
• Auditive Wahrnehmungsstörung
• Cochlea Implant (CI)
Komplexe Störungen:
• Behinderungen (z. B. bei Down-Syndrom)
• Autismus
• Mutismus
• Dysarthrie
• Entwicklungsdyspraxie